Die Verbindung von Glaskultur und Weinkultur

„Gläser sind die Lautsprecher des Weines“

 

Schon früh wurde durch die Glaskultur der Römer eine Kultivierung des Trinkgenusses geschaffen. Doch nach dem Verfall des römischen Reiches geriet die Kunst in Vergessenheit.

Im 12. Jahrhundert entstanden neue Glaszentren in Europa vor allem in Gegenden, wo das Zusammentreffen von reichlich Holz und Quarzsand vorhanden war. Und so entwickelten sich zunehmend die unterschiedlichsten Glasformen.

 

Unterschiedliche Weintypen verlangen unterschiedliche Gläser.

 

Das Universalglas

Einst als Chardonnay-Glas benannt, ist diese Form ideal für eine Vielzahl von Weintypen. Vor allem mittelgewichtige bis kräftige Weißweine, aber auch elegante und klassisch ausgebaute Rotweine gedacht.

 

Das Bordeauxglas

Rotweingläser sind meist etwas größer im Volumen. Im Kelch kann sich der Wein mit mehr Luftkontakt besser und schneller entfalten. Geeignet z.B. für Blaufränkische und Cuvée Weine.

 

Das Burgunderglas

Das Burgunderglas ist etwas größer und bauchiger in der Form, damit sich der Duft voll und rasch entfalten kann. Geeignet z B. für Pinot Noirs oder St. Laurent Weine.

 

Tipps und Tricks für den richtigen Genuss

  • Vermeiden Sie Gläser mit Rollrand, da sich dies negativ auf die Weinqualität ausübt. Durch einen geschliffenen, kalt abgesprengten Mundrand wird guter Wein noch besser, ein schlechter Wein wird als solcher gänzlich entlarvt.

  • Farblos und durchsichtig soll ein perfektes Weinglas sein. Dünnwandig ist auch der Kelch. Qualitätsgläser erkennt man auch am Übergang von Oberteil auf Stiel wo keine Formnähte sichtbar sein sollten. Der Glasstiel selbst soll nicht zu hoch (Reinigung im Geschirrspüler) und dünn sein. Eine geringe Stärke der Bodenplatte verleiht dem Glas ein harmonisches Aussehen und soll keine Formnaht aufweisen.

  • Als Mindestausstattung benötigen Sie ein Universalglas und ggf. für den gehobenen Weinkonsum ein Weißweinglas und Rotweinglas.

  • Glas ist extrem empfindlich. Es nimmt alle Gerüche der Umgebung auf. Vor allem noch warme Gläser sollten daher niemals in Kartons, Kästen oder auf Geschirrtücher gestulpt werden.

  • Ein Weinglas soll nie zu voll gefüllt werden, damit sich der Wein als „Duftkamin“ des Kelches entfalten kann.