Qualitätsfenster

Zertifizierung und Prüfung von Fenster bieten Sicherheit beim Fensterkauf

Der Mensch ist ein „Lichtwesen“, und der Trend nach großflächigen Verglasungen entspringt diesem Bedürfnis. Sonnenlicht und Frischluft gelangen über das Fenster in das Gebäude. Gleichzeitig müssen jedoch Witterungseinflüsse und unliebsame Besucher abgehalten sowie die Wärme im Gebäude gehalten werden. Das Fenster beeinflusst deshalb sehr stark das Raumklima, die Sicherheit und die Behaglichkeit eines Gebäudes.

Fensterprüfung

1 Funktionen eines Fensters


Eine Fensterprüfung liefert die Funktionen und die technischen Kennwerte wie Wärmeschutz, Schall- oder Witterungsschutz. Diese kann durch eine anerkannte und erfahrene Prüfstelle durchgeführt werden, beispielsweise dem ift Rosenheim.

Der früher häufig vor großen Glasflächen gespürte „kalte Zug“ gehört bei modernen Wärmeschutzfenstern mit U-Werten der Verglasung von ca. 1,1 W/m²K oder niedriger der Vergangenheit an, da die Temperatur der inneren Glasscheibe nur geringfügig unter der Raumluft liegt: Positiver Nebeneffekt: Der Energieverbrauch wird reduziert und lästiges Tauwasser auf der Scheibe tritt nur selten auf. Die Sonnenstrahlung, die durch das Fens-ter gelangt, wird beim Auftreffen auf Boden und Wände in Wärme gewandelt (Absorption) und so genutzt. Hier ist der g-Wert die wichtige Größe, der bei Isolierverglasung bei ca. 0,68 liegt, das heißt, dass 68 % der Sonnenenergie durch das Glas dringen können. Durch eine Glasprüfung können diese Werte ermittelt werden.

Moderne Fenster sind im geschlossenen Zustand dicht, um schädliche Zugerscheinungen und unnötige Energieverluste zu vermeiden. Durch 2-3maliges Stoßlüften pro Tag oder Fensterlüfter wird der erforderliche Luftaustausch gewährleistet, damit die Luftfeuchte nicht über 70 % steigt. Eine Kontrolle mittels eines Hygrometers ist ratsam, da Menschen die Luftfeuchtigkeit nicht empfinden können. Die Lüftung muss den normativ geforderten minimalen Luftaustausch auch bei Abwesenheit der Bewohnersicher sicher stellen, z.B. durch spezielle Öffnungen bei Fenstern oder Fensterlüfter, die Luft ein-/auslassen und vorwärmen, dabei jedoch die Schlagregensicherheit gewährleisten. Hierzu hat das ift Ro-senheim zwei ift Richtlinien erarbeitet, in der die Prüfung und Einsatzempfehlungen für Lüftungseinrichtungen und Fenster beschrieben werden.

Die konkrete Anforderung an die Schalldämmung der Fenster wird aus der Anforderung an die gesamte Außenwand abgeleitet und ist vom Fensterflächenanteil und dem Schall-dämmwert der Außenwand abhängig. Aufgrund hochwertiger Schallschutzgläser können die Anforderungen durch übliche Fensterkonstruktionen erreicht werden.

Die Sicherheit gegen einfaches Aufhebeln der Fenster kann durch verstärkte Beschläge, zusätzliche Schließwinkel und einbruchhemmende Verglasungen gewährleistet werden. Noch mehr Sicherheit bieten Konstruktionen, die innenliegende Stahlverstärkungen ha-ben. Die Einbruchhemmung wird in vier Einbruch-Schutzklassen (WK 1 bis 4) unterteilt. Fenster der Widerstandsklasse 2 erfüllen erhöhte Ansprüche. Die Widerstandsklassen WK 3 und 4 werden in der Regel nur in gefährdeten Objektbauten eingesetzt, beispiels-weise den Regierungsbauten in Berlin. Eine Brandprüfung liefert zusätzlich Kennwerte darüber, wie sicher das Fenster im Brandfall ist.


Holzfenster

 

2 Werkstoffe und Konstruktionen

Moderne Fenstersysteme bestehen aus zwei Elementen, dem im Mauerwerk verankerten Blendrahmen und dem beweglichen Flügelrahmen. Zum System gehören außerdem Zu-behörprofile wie z.B. Glashalteleisten oder Anschluss- und Verbindungsprofile. Die unter-schiedlichen Werkstoffe für den Fensterrahmen können grob durch folgende Kriterien be-schrieben werden:

 Holz besitzt gute Isolier- und Festigkeitswerte und hat eine natürliche Ausstrahlung, benötigt über die Nutzungsdauer jedoch eine gewisse Wartung.
 Aluminium hat in statischer Hinsicht geringe Vorteile, ist wartungsarm, hat aufgrund der höheren Wärmeleitfähigkeit aber geringere wärmedämmende Eigenschaften, so-dass größere konstruktive Anstrengungen erforderlich sind, um den geforderten Wär-meschutz zu erreichen
 PVC ist wartungsarm und weist gute Isolations- und durchschnittliche Festigkeitswerte auf, die aber für normale Wohnungsbauten ausreichen.
 Aluminium-Holzfenster verbinden die Vorteile von Holz mit der Witterungsbeständig-keit von Aluminium, denn die Holzprofile werden durch einen äußeren Aluminiumman-tel sicher geschützt.

Eine fachgerechte Montage ist dabei wichtig. Diese hat ihren Preis, der aber häufig ver-gessen oder ignoriert wird. Montagefehler können aber schnell zu Bauschäden führen, die ein Vielfaches der scheinbar eingesparten Kosten betragen. Detaillierte Hinweise und Empfehlungen hat das ift Rosenheim in einem Montageleitfaden erstellt, in dem auch die notwendigen Fensterprüfungen enthalten sind, die für Qualitätsfenster notwendig sind.

 

3 Qualität und Gebrauchstauglichkeit von Fenstern

Für den Bauherrn ist es in aller Regel nicht möglich, das Qualitätsniveau eines Fensters zu überprüfen. Dies ist aber die Vorraussetzung für einen seriösen Vergleich des Preis-/Leistungsverhältnisses. Produkte mit den entsprechenden Zertifizierungskennzeichen wie zum Beispiel die CE Kennzeichnung haben sich mit der dahinterstehenden Qualität über lange Jahre immer wieder bewährt und erfüllen die hohen Erwartungen der Nutzer. Die Zertifikate der RAL-Gütegemeinschaft für Fenster und Haustüren e.V. und des ift Rosen-heim sind in Deutschland und in Europa bekannt und kennzeichnen Qualitätsfenster, die durch eine regelmäßige Überwachung der Produktion und der Fenster kontrolliert werden.

 

ift Rosenheim