Die Wärmepumpe – die erste Wahl zum Heizen

Das Prinzip: Die Wärmepumpe ist eine Maschine, welche mittels einem Kompressor Wärme von einem niedrigeren zu einem höheren Temperaturniveau pumpt.Kernstück einer solchen Anlage ist ein Kältemittel, ein Fluid, welches bei geringen Temperaturen und geringem Druck in gasförmigen Zustand übergeht und dabei Wärme aufnimmt, und unter höherem Druck Wärme auf höherem Temperaturniveau abgibt.Zur Erzeugung des höheren Druckes wird ein Kompressor benötigt, welcher das Medium verdichtet und dabei auf eine zu Heizzwecken geeignete Temperatur „hochpumpt“.Zur Verrichtung dieser Arbeit benötigt der Kompressor Energie in Form von Strom.Ca. 90% dieser Arbeitsenergie fallen dabei als Abwärme an und kommen dem Heizzweck ebenfalls zugute.

Die Wirtschaftlichkeit: Der weit überwiegende Anteil der benötigten Energie entstammt jedoch der Wärmequelle, welcher das Kältemittel die Wärme entzogen hat. Je nach Quelle – Luft, Erdreich oder Wasser – beträgt dieser Anteil das 2,5 bis 4,5fache der aufgewendeten Energie für die Kompressorarbeit. Die hierfür genutzten Wärmequellen werden durch die auf die Erde auftreffende Sonnenenergie gespeist, welche in der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser gespeichert ist. Per se ist die Wärmepumpe die effizienteste Solaranlage die uns im Klimaraum Mitteleuropa zur Verfügung steht. Keine Anlage zur direkten Nutzung der Solarenergie kommt im Jahresverlauf auch nur annähernd auf ähnliche Leistungsziffern.

Die Ökobilanz: Konventionell erzeugter Strom hat an sich - mit ca. 40% Wirkungsgrad - eine schlechte Ökobilanz; da jedoch der Anteil des benötigten Stroms am Gesamtergebnis nur zu 20-30% beteiligt ist, überwiegt der Nutzen den Einsatz deutlich.Die Förderangebote zur Anwendung dieser Technik unterstreichen dies.Für Öko-Puristen sei angemerkt, dass die Wärmepumpe (im Betrieb) durchaus auch gänzlich als regenerativ eingestuft werden kann, wenn der Betreiber einer solchen Anlage den, für die Antriebsleistung des Kompressors und der Hilfsenergien (Pumpen, Regelung) benötigten Strom aus regenerativen Quellen bezieht.

Die Betriebsicherheit: Prinzipiell sind Wärmepumpen als wartungsfrei einzustufen.Gute Kompressoren haben Laufzeiten von bis zu 80`000 Betriebsstunden.

Die Verbreitung: Mit steigenden Energiepreisen und zunehmender Sensibilisierung in der Bevölkerung im Hinblick auf Versorgungssicherheit und Ressourcenschonung, sowie den steigenden Anforderungen des Gesetzgebers im Hinblick auf Energieeffizienzvorgaben erlebt die Wärmepumpe eine in Deutschland vor Jahren nicht vorstellbare Nachfrage.Mit dieser Nachfrage hat sowohl die Geräteentwicklung als auch die Preisentwicklung eine positive Entwicklung erfahren.Der Marktanteil von Heizungswärmepumpen im Neubau ist landesspezifisch. Im Jahr 2008 betrug er in Deutschland 10 % (Tendenz stark steigend), in Schweden 95 % und in der Schweiz 75 %.